Aquarium Torf
Aquarium Torf



































































































































































































Der Einsatz von Torf als Filtermaterial in der Aquaristik ist dann sinnvoll, wenn man für seinen Besatz möglichst weiche und saure Wasserwerte erzielen möchte. Dies kann zwar auch mit einer CO2-Anlage erreicht werden, jedoch sind nicht alle Aquarien üppig bepflanzt, und nicht alle Zierfische tolerieren hohe CO2-Konzentrationen gleich gut. Torf hat auch noch weitere Vorteile, auf die wir in der Folge genauer eingehen.
Was ist Torf?
Torf ist ein Naturprodukt, das in Mooren abgebaut wird. Moore sind Feuchtgebiete, in denen die abgestorbene Pflanzenmasse unter Luftabschluss nur wenig zersetzt, also praktisch konserviert wird. Über Jahrtausende hinweg bilden sich dadurch aus der Biomasse allmählich mächtige Torflager. Die Eigenschaften von Torfen unterscheiden sich sehr je nach Moortyp. Torfe aus Nieder- und Zwischenmooren sind generell nährstoff- bzw. mineralreicher und alkalischer als solche aus Hochmooren, wo die Torfmoose aus der Gattung Sphagnum eine wichtige Rolle spielen.
Für Aquarien wird der saure, nährstoffarme und an Huminstoffen reiche Hochmoortorf verwendet und in Torfprodukten verarbeitet. Je nach Alter und Zersetzungsgrad unterscheidet man noch in den jüngeren Weißtorf und den älteren Schwarztorf.
Weil Moore wertvolle und bedrohte Lebensräume sind, sollten Torf und Torfprodukte so sparsam wie möglich verwendet werden.
Was kann Torf?
Torf als Filtermedium bietet viele Eigenschaften, die vor allem Weichwasser liebenden Zierfischen sehr zu Gute kommen. Viele Arten aus Südamerika wie einige Salmler oder auch die Diskusfische benötigen solche Wasserparameter. Torf säuert das Wasser an und verringert die Karbonathärte wie auch die Gesamthärte des Wassers. Somit erreicht man sehr weiche und saure Werte und kann sogar in sehr saure Bereiche vordringen, die sich mit anderen Mitteln nur schwer erzielen lassen. Torf wirkt als Kationentauscher und arbeitet vom Prinzip ähnlich wie aktiver Soil im Aquarium.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Torf ist, dass er das Aquarienwasser stark mit Huminstoffen anreichert. In Kauf nehmen muss man dabei gleichzeitig jedoch eine mehr oder minder starke Braunfärbung des Wassers. Sie kommt den ursprünglichen Biotopen etlicher Fischarten sehr nahe und trägt daher stark zu ihrem Wohlbefinden bei. Huminstoffe wirken sich insgesamt sehr vorteilhaft auf die Gesundheit der Aquarienbewohner aus.
Vor allem die antibakterielle Wirkung ist hier eine wichtige Eigenschaft, die zum Beispiel einer Laichverpilzung vorbeugt und den Keimdruck verringert. Das gesamte Immunsystem der Tiere wird durch die Zugabe von Huminstoffen gestärkt und unterstützt.
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